Vom Weizenkorn und anderen Samenkörnern

[4. April 2020]

Liebe Leser*innen,

wie hat sich doch in diesem Jahr urplötzlich alles verändert. Nichts konnte mehr wie geplant durchgeführt werden.

In der Christenlehre hatte ich ein siebenwöchiges Projekt vorbereitet: Sieben verschiedene Passions- und Ostergeschichten wollte ich mit den Kindern mit allen Sinnen erleben. Wir sind nur bis zur dritten Station gekommen: Das letzte Abendmahl. Wir haben zusammen Fladenbrot und Traubensaft geteilt, haben uns dabei über unsere Sorgen und Freuden unterhalten und die Geschichte vom Passamahl der Jünger mit Jesus gehört.

Tulpen

Im Mittelpunkt standen die Worte Jesu bei diesem Mahl. Folgende Worte können uns gerade jetzt ein Trost sein. Als den Jüngern angst und bange wird bei der Ankündigung Jesu, dass er nur noch für kurze Zeit bei ihnen sein wird, spricht Jesus: „Erschreckt nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht!“ (Joh. 14,1 und 12,24) Ein Geheimnis liegt in diesen Worten verborgen: Sterben und doch leben. In den nächsten Tagen denken wir wieder an den Leidensweg Jesu, an sein Sterben. Aber mit seinem Tod ist ja nicht alles aus und vorbei. Es geht erst richtig los!

Ich wollte mit den Kindern dieses „Fruchtbringen“ erleben, indem wir Weizenkörner aussäen und dann Woche für Woche sehen, was daraus entsteht. Leider kam es nicht mehr dazu. Vielleicht haben Sie ein paar Weizenkörner oder anderen Samen zu Hause und säen ihn noch aus, um dieses Wunder des Grünens und Vermehrens zu erleben.

Ich wünsche Ihnen dabei viel Geduld und Freude.

Bleiben Sie alle behütet und gesund!

Ihre Bettina Reuter

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