Die Versuchung

Die VersuchungDie Versuchung

Impuls

„… und führe uns nicht in Versuchung…“, so heißt es im Vaterunser, dem Gebet der Christenheit. Wenn ich auf die Probe gestellt, also versucht, werde, dann ist der Grat schmal, auf dem ich gehe. Sicherheit bietet nur unbedingtes Vertrauen. Wem ich vertrauen kann, bedingungslos? Dem, der mich von Anfang an wollte, der mir das Leben gab, der es erhält und mir ein Leben in der Ewigkeit verspricht. Warum er – weil er, Gott mich nicht braucht – er will mich nur. Im Gegensatz dazu das Böse, in Person, in Struktur, im Unbewussten: Da soll ich gebraucht und benutzt, ja verschlissen werden. Da geht es nicht um mich, sondern allein um den Versucher und seinen Zweck. Versucher und Versuchung scheinen manchmal sogar fromm und wissend. Die Heilige Schrift, die Bibel selbst offenbart den Willen Gottes: Leben und lebendige Beziehungen, gleiche Augenhöhe zwischen allen Menschen in dieser Welt und Gott allein die höhere Ehre.

Musik: Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion Nr. 1 „Kommt, ihr Töchter, helft mir klagen“, Klavierauszug Edition Peters 4503, Bearbeitung: D. Feldheim

Biblischer Text: Matthäusevangelium, Kapitel 4, Verse 1-11 (BasisBibel)

Danach wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt. Dort sollte er vom Teufel auf die Probe gestellt werden. Jesus fastete 40 Tage und 40 Nächte lang. Dann war er sehr hungrig. Da kam der Versucher und sagte zu ihm: »Wenn du der Sohn Gottes bist, befiehl doch, dass die Steine hier zu Brot werden!« Jesus aber antwortete: »In der Heiligen Schrift steht: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot. Nein, vielmehr lebt er von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.‹«

Dann nahm ihn der Teufel mit in die Heilige Stadt. Er stellte ihn auf den höchsten Punkt des Tempels und sagte zu ihm: »Wenn du der Sohn Gottes bist, spring hinunter! Denn in der Heiligen Schrift steht: ›Er wird seinen Engeln befehlen: Auf ihren Händen sollen sie dich tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.‹« Jesus antwortete: »Es steht aber auch in der Heiligen Schrift: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen!‹«

Wieder nahm ihn der Teufel mit sich, dieses Mal auf einen sehr hohen Berg. Er zeigte ihm alle Königreiche der Welt in ihrer ganzen Herrlichkeit. Er sagte zu ihm: »Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest!« Da sagte Jesus zu ihm: »Weg mit dir, Satan! Denn in der Heiligen Schrift steht: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihn allein verehren!‹« Daraufhin verließ ihn der Teufel. Und es kamen Engel und sorgten für ihn.

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