Die Verspottung

Die VerspottungDie Verspottung

Impuls

Nackt und bloßgestellt – verspottet und gar noch verkleidet. Zur Witzfigur gemacht und gedemütigt. Die Schmerzen der sich einbohrenden Dornen gingen unter die Haut. Doch der körperliche Schmerz ist nichts gegen den seelischen. Opfer von Mobbing, Willkür, Justizskandal und Falschurteil. Nicht nur missverstanden, sondern absichtlich falsch interpretiert. Behandelt, verhandelt, misshandelt. Von Soldaten und Söldnern der Welt – nicht die himmlischen Heerscharen waren hier am Werk. Gemein gemacht und andere klein gemacht haben sie im Namen der Macht, die sich ausnahm mächtiger zu sein als der Allmächtige, der doch alle Macht verleiht, sogar zu ertragen die Ohnmacht, um mächtig zu sein in den Schwachen und Schwächsten. Auf und unter der Haut tragen wir die Wunden davon, heilen, wenn Zeit ist oder vernarben. Ansonsten bluten wir ständig aus den Wunden, in denen wir selbst kratzen oder andere die Finger zulegen nicht aufhören können und ständig versucht sind. Sich annehmen, der Situation sich stellen ist das Einzige was hilft – Flucht ist keine Option und Angriff ebensowenig wie totstellen.

Musik: Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion Nr. 62 Rezitativ „Da nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers“ und Nr. 63 Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“, Klavierauszug Edition Peters 4503, Bearbeitung: D. Feldheim

Biblischer Text: Matthäusevangelium, Kapitel 27, Verse 27-31 (BasisBibel)

Die Soldaten von Pilatus brachten Jesus in den Palast, das sogenannte Prätorium. Dort kam die ganze Kohorte zusammen. Sie zogen Jesus aus und hängten ihm einen scharlachroten Mantel um. Sie flochten eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf den Kopf. In seine rechte Hand gaben sie ihm einen Stock. Dann knieten sie vor ihm nieder und machten sich über ihn lustig: »Hoch lebe der König der Juden!« Sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock weg und schlugen ihn damit auf den Kopf. Nachdem sie ihn so verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus ab, um ihn zu kreuzigen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.