Die Kreuztragung

Die KreuztragungDie Kreuztragung

Impuls

Dem Tod entgegensehen, das müssen wir alle, ihm schneller entgegenzutreten soll keiner wagen, andere dorthin zu bringen, zu ziehen, zu treiben ist unmenschlich grausam und unerträglich. Und doch im Leben gilt: jeder Schritt einer mehr bis zum letzten und jeder Atemzug einer weniger bis zum letzten. Vom natürlichen Tod unterschieden wird zu Recht der Mord und mehr. Die letzte Meile auf dem Weg zur Hinrichtung, wer kann sich schon dahinein versetzen außer denen, die ihn schon gegangen sind oder versucht haben ihn zu gehen. Keiner sollte ihn gehen müssen. Keiner sollte helfen müssen, andere auf diesem Weg zu begleiten. Pervertiert sind die Zuschauer und Randgestalten, die dem Morden zuschauen und applaudieren. Nein, kein Mensch kann den Tod rückgängig machen, niemand die Verantwortung tragen. Hier wird deutlich, nicht einmal der Mensch Jesus allein konnte es. Der Evangelist Johannes sagt nichts anderes: Jesus als Mensch allein kann dies nicht – deswegen betet er zwei Kapitel vorher von so inniger Verbundenheit (lies Johannesevangelium Kapitel 17!). Gott ist in Jesus und Jesus in Gott vollständig und untrennbar, wie in keinem von uns jetzt. Trägt Jesus das Kreuz oder das Kreuz Jesus. Den Tod überwinden, wer vermag es? Die Liebe ist stärker als der Tod!

Musik: Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion Nr. 64 Rezitativ „Und da sie ihn verspottet hatten“ und Nr. 66 Arie „Komm, süßes Kreuz“ – gekürzt, Klavierauszug Edition Peters 4503, Bearbeitung: D. Feldheim

Biblischer Text: Lukasevangelium Kapitel 23, Verse 26-32 (BasisBibel)

Die Soldaten führten Jesus zur Hinrichtung. [Johannesevangelium, Kapitel 19, Vers: Er trug sein Kreuz selbst aus der Stadt hinaus zu dem Ort, der »Schädelplatz« heißt, auf Hebräisch Golgota.] Unterwegs hielten sie Simon von Kyrene an, der gerade vom Feld zurückkam. Sie luden ihm das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrug. Viele Leute aus dem Volk folgten Jesus. Darunter waren Frauen, die sich auf die Brust schlugen und um ihn weinten. Aber Jesus drehte sich zu ihnen um und sagte: »Ihr Töchter von Jerusalem, weint nicht um mich! Weint vielmehr um euch selbst und um eure Kinder. Denn bald kommt die Zeit, in der die Menschen sagen werden: ›Glückselig sind die Frauen, die keine Kinder bekommen können – der Schoß, der kein Kind geboren hat, und die Brüste, die nie gestillt haben.‹ Dann werden die Leute zu den Bergen sagen: ›Stürzt auf uns!‹, und zu den Hügeln: ›Begrabt uns!‹ Denn wenn schon das grüne Holz angezündet wird, was wird dann erst mit dem trockenen geschehen?« Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.

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