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#glaubenfindettrotzdemstatt

[Freitag, 24. April 2020] Frank Pauli

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Keine Werbung – keine Bezahlung

Auf dem Bild seht ihr eine Dose mit Leberwurst. Es ist eine norwegische Konserve. Kein Hamsterkauf, sondern übrig von einer Rüstzeit 2019. Damals wurde sie doch nicht gebraucht, weil wir beim Angeln erfolgreich genug waren und jede(r) satt wurde. Die Fischesser freuten sich und die Leberwursthasser sagten. „Gott sei Dank!“

Heute steht die Dose in meinem Arbeitszimmer. Haltbar ist sie noch bis Mitte Februar 2024. Ich werde sie vorher aufmachen. Denn ich habe noch zwei davon. Die Dose erinnert mich an den vergangenen Sommer, an viele Rüstzeiten in Norwegen mit vielen lieben Menschen. Sie haben mich geprägt ich durfte persönlich wachsen. Die Dose erinnert mich an noch viel mehr Urlaube, zuerst mit meiner Frau, dann mit meiner Familie in diesem wunderschönen Land. Und ich erinnere mich an so  viele gesegnete Begegnungen mit Freunden in Norwegen. Einer davon hatte gestern Geburtstag – nachträglich dir, lieber Thilo, Gottes Segen. Die Dose erinnert mich daran, dass ich dieses Jahr den geplanten Norwegenaufenthalt höchstwahrscheinlich nicht haben kann. Das ist traurig und darum esse ich die Leberwurst zum Trotz am norwegischen Nationalfeiertag, dem 17. Mai. „Ja, vi elsker dette landet.“ Bis dahin steht sie noch bei mir und ich bleibe in der Hoffnung, dass alles einen Sinn ergibt, auch über das Sichtbare und Planbare hinaus.

Mehr und mehr verstehe ich den sehnsuchtsvollen traditionellen Wunsch der Juden: „und nächstes Jahr in Jerusalem“ und ihr Harren in der Hoffnung.

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[Donnerstag, 23. April 2020, Bianka Röhr]

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Heute Morgen war ich laufen - sonst ist das nie möglich, weil ich da immer in der Schule stehe. Ich habe es genossen, diesen Blick auf die klare Natur, alles blüht und sprießt und plötzlich so eine kleine rote Knospe, die unbedingt gesehen werden will. Es ist wunderbar, momentan die Zeit zu haben (wer sie hat), die Schöpfung Gottes wahrnehmen und genießen zu können. Ich wünsche mir, dass wir von dieser Achtsamkeit etwas mitnehmen, wenn wir wieder an allem vorbeihetzen und durch den Alltag rennen. Und ich danke allen, die ihren Dienst dort tun, wo es gerade lebensnotwendig ist. Und wünsche ihnen, dass ihnen trotz allem solche Momente vergönnt sind.

#glaubenfindettrotzdemstatt - Neuigkeiten

[Mittwoch, 22. April 2020]

Liebe Leserinnen und Leser, Liebe Geschwister im Glauben,

noch immer beschäftigen uns die Auswirkungen der Corona-Pandemie hier im Kirchspiel. Die Corona-Schutz-Verordnung, die seit dem 20. April 2020 in Sachsen Gültigkeit besitzt, erlaubt Gottesdienste mit maximal 15 Teilnehmern und ebenso offene Kirchen. Darüber hinaus bleiben weiterhin das Kontaktverbot und das Verbot von Zusammenkünften und Veranstaltungen in Kirchen und kirchlichen Gebäuden bestehen.

Uns fallen manche Entscheidungen nach wie vor nicht leicht, dennoch müssen wir sie treffen. Nach reiflicher Überlegung und Gebet sowie intensiven Gesprächen sind wir zur Überzeugung gelangt, dass wir im Kirchspiel Zwickau Nord vorerst weiterhin keine Gottesdienste in unseren Kirchen anbieten. Einerseits sind die Teilnehmerzahlen in allen unseren Gemeinden regelmäßig weitaus höher als 15 Personen, andererseits könnten wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt die hygienischen Anforderungen der zuständigen Behörden nicht erfüllen. Weder möchten wir unsere schutzbedürftigen Geschwister gefährden, noch die 16. Person vor der Kirchentür abweisen müssen.

Wir bitten deshalb um Geduld und Verständnis. Gottesdienst und Gebet, Fürbitte und Gotteslob Andacht und Bibellese fallen deswegen nicht aus. All das findet zuhause statt. Anleitung und Anregungen dazu finden Sie u.a.:

  • im evangelischen Gesangbuch und in Ihren Andachts- und Losungsbüchern
  • unter dem Hashtag #glaubenfindettrotzdemstatt erscheint täglich eine Andacht (auf der Kirchspielseite und im Facebook- sowie Instagramprofil von Pfarrer Frank Pauli)
  • die Luthergemeinde bietet auf ihrer Homepage tägliche einen „mut.macher“ unter der Kategorie „wir haben einen Plan c“
  • auf unserer Internetseite unter kirchspielzwickaunord.de finden Sie das gesamte online-Angebot sowie die Links zu den Gottesdiensten der Landeskirche

Sollten kurzfristige Änderungen oder neue Informationen möglich oder nötig sein, werden wir Sie/Euch bis zum nächsten Gemeindebrief über die Schaukästen und unseren Internetauftritt informieren.

Bleiben Sie behütet – seien Sie gesegnet. Im Namen des Kirchenvorstandes, Ihr und Euer Pfarrer Frank Pauli

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Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

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[Dienstag, 21. April 2020] Frank Pauli

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heute nur ein Bild... Bleibt behütet!

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[Montag, 20. April 2020] Bianka Röhr und Frank Pauli

Ihr Lieben, ich wünsche Euch morgen einen guten Start in Euren "Schulalltag", vor allem denjenigen unter Euch, für die es tatsächlich in den Schulen losgeht, weil sie auf Prüfungen zusteuern.  LG, bleibt gesund und behütet! (BR)

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Bild: Виктория Бородинова auf Pixabay

Und ich denke heute besonders an die vielen Mütter und Väter, die weiter im unfreiwilligen "homeschooling-Projekt" mit ihren Kindern unterwegs sind. Bleibt bitte geduldig und rücksichtsvoll, mit euch, euren Kindern und den Lehrerinnen und Lehrern. Und ich danke den Lehrerenden, die sich um die Schülerinnen und Schüler bemühen. Wir alle machen im Moment (wie sonst wahrscheinlich auch) vielleicht nicht alles richtig. Aber wenn wir alles tun, was wir jeweils als Einzelne können, dann wird das gut sein und es wird reichen: #gemeinsamlernen #gemeinsamwachsen (FP)

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[Sonntag, 19. April 2020, Quasimodogeniti]

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[Samstag, 18. April 2020]

Gottes gute Schöpfung beobachten - staunen - ehrfürchtig sein - sich freuen - sich selbst begreifen - Gott loben. Danke sagen. Ihm und meinen Nächsten.

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[17. April 2020] Frank Pauli

Es ist Freitag, der 17. April - für mich aus mehreren Gründen ein denkwürdiger Tag. Manche Gründe sollen und werden privat bleiben - wer mich persönlich fragt, bekommt Auskunft. Andere gehen mich an als Zwickauer - am 17. April wurde die Stadt, um sie und ihre Einwohner zu schützen, nahezu kampflos übergeben. Als Pfarrer geht es mich vielleicht an, an welcher Kirche damals eine weiße Fahne hing und wie lange. 

Heute entscheidet das sächsische Staatskabinett über den Inhalt der neuen Corona-Schutz-Verordung, die ab 20. April 2020 in Kraft treten soll. Was ist verantwortlich wieder möglich, was sollten wir weiterhin lassen, auch wenn es immernoch wehtut und wir schmerzlich Dinge vermissen. Welche wirtschaftlichen Opfer sind wir als Einzelne und als Gemeinschaft bereit zu tragen, um einzelne Gruppen von Menschen (eingeteilt vielleicht nach Alter, oder Gesundheitszustand, oder beidem, oder noch bestehender Lebenserwartung oder nach Nutzen für die Geselleschaft, oder ... ) zu schützen. Dürfen wir überhaupt so denken, oder sind nicht einfach alle Menschen zu schützen, weil sie die gleiche Würde und das gleiche recht auf Leben haben? Gilt das nicht auch dann, wenn wir eine perspektive in Richtung Ewigkeit haben?

Ja, ich denke so. Jesus hat uns den Himmel aufgeschlossen und uns den Weg frei gemacht zu einem liebenden und barmherzigen Gott.  Dieser freut sich, wenn wir ihm dienen mit unserem Lobgesang und unseren Gebeten. Aber er freut sich auch, wenn wir auf jedes seiner menschlichen Geschöpfe (und verzeiht mir: auf die menschlichen im Besonderen) achten und sie schützen. Jetzt schon in dieser Welt und nicht erst für später oder irgendwann oder die Ewigkeit. Das Reich Gottes beginnt unter uns, sagt Jesus. Also es ereignet sich dort wo wir nach seinem Sinn, von Gottes Geist erfüllt handeln. Dieser Gott, an den ich glaube ,ist ein unbedingter Liebhaber des Lebens. Das lesen wir in der Bibel von Anfang bis Ende. also handeln wir so, haben  wir die lieb, die leben und schützen wir sie. Und unterstützen jeden der in dieser Zeit über Gebühr opferbringt und gleichen aus und geben ab, wo wir wirklich mehr als genug haben. Amen. "Noch Fragen Hauser, nein Kienzle!"  

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[16. April 2020] Frank Pauli

Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug (Die Bibel, Jesaja, Kapitel 5, Vers 21).

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Wer will denn schon gern weise sein? Mächtig ja, stark und klug, allwissend oder vergessen können ja, jung und schön und reich. Aber weise?

Ich kann sonst mit solchen Wehe-Sprüchen nicht soviel anfangen. Besonders wenn sie mich betreffen. Meinen Kindern gegenüber benutze ich sie dann schon auch einmal. Vielleicht liegt es beim Hören daran – ich fühle mich wie ein Kind. Machtlos, beschränkt, unwissend.

In dieser Situation erlebe ich mich gerade und unsere ganze Gesellschaft mit dazu. Dieses kleine, unsichtbare Virus führt uns unsere eigene Begrenztheit, den Kontroll- und Machtverlust vor Augen. Wie werden gewahr, dass wir Menschen doch nicht die allmächtigen Herrscher über diese Welt sind, für die wir uns immer gehalten haben.

Mich führt das zu einer neuen Demut gegenüber dem, der der Allmächtige genannt wird und der Barmherzige. Als Glaubender will ich Gottes zugewandte Seite sehen, seine dunklen unergründbaren Aspekte gehen mich nichts an. Aber auch in dieser Welt, in der Welt mit Corona, mit anderem Leid, mit Existenzsorgen und den Fragen ob meine Kinder sich ein gutes Leben aufbauen können und es mal genauso gut haben werden wie ich, ob ich einen Partner finde oder eine Partnerin, ob ich bald meinen Hobbys nachgehen und die sozialen Beziehungen wieder in gewohnter Weise aufnehmen kann, da will ich auf den Barmherzigen sehen, der sich mir wieder zuwenden wird, und der mir bisher soviel Gutes getan und geschenkt hat.

Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. (Die Bibel, 1. Brief an die Korinther, Kapitel 2, Vers 12).

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[Mittwoch, 15. April 2020]

Kleiner Gruß von Doreen Feldheim aus Mosel.  "Jesus zu dir kann ich so kommen wie ich bin" (Gesangbuch Singt von Hoffung, Nr. 059)

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